MIT BABY ZEICHENSPRACHE SPRECHEN
Wir unterscheiden zwischen richtig und falsch
Eltern sein heißt auch manchmal Ratespiele spielen. Man lernt das Weinen und die Gesten seines Babys zu erkennen, aber manchmal wechselt man eine saubere Windel, obwohl das Baby nur müde war, oder man gibt die Brust, dabei war dem Baby nur warm…Um diesem Rätselraten, das manchmal für alle Beteiligten frustrierend sein kann, ein Ende zu setzen, verwenden immer mehr Eltern Gesten, die die Worte begleiten. 👋🏼
Was ist die gebärdenunterstützte Kommunikation bzw. die Babyzeichensprache? 🗣 🙌🏼
Es ist eine Übergangssprache, die verwendet wird, um sich mit hörenden Babys auszutauschen, bevor sie sprechen lernen. Sie besteht darin, Gebärden aus der DGS (deutschen Gebärdensprache) mit gesprochenen Wörtern zu kombinieren. Marie Cao, (Little Bun Bao), hat zu diesem Thema einen Workshop in unserer Boutique in Bordeaux, der Mom Sweet Home geführt und uns überzeugt. 😊
Welche Vorteile hat es, die Babyzeichensprache zu benutzen?
- Dein Kind kann sich, noch bevor es sprechen kann, verständlich machen. Es kann seine Bedürfnisse und Gefühle mitteilen und somit seine Frustration reduzieren.
- Der so mögliche Austausch mit Familie, Bezugspersonen und anderen Kindern entwickelt die Beziehungsfähigkeit deines Babys.
- Es trainiert die Feinmotorik deines Kindes und stimuliert sein visuelles Gedächtnis.
INFO & FAKE NEWS rund um die Anwendung von Babyzeichensprache
• Um sie ausführen zu können, muss ich die Gebärdensprache lernen: FALSCH ❌
Die Gebärdensprache ist eine eigenständige, strukturierte und komplizierte Sprache mit einer eigenen Grammatik und Syntax. Du musst nicht alle Wörter eines Satzes gebärden, um mit deinem Baby zu kommunizieren. Du wirst nur einige Gesten benutzen, während du gleichzeitig sprichst.
„Die Gesten begleiten die Wörter des Satzes, aber ersetzen diese nicht.“
• Mein Kind kann aufgrund von der Babyzeichensprache eine Sprachverzögerung entwickeln: FALSCH ❌
Das ist der am weitesten verbreitete Irrglaube, in Wirklichkeit ist es das genaue Gegenteil. Die Anwendung der Babyzeichensprache verbunden mit gesprochener Sprache, wird das Erlernen und die Entwicklung der Sprache deines Kindes nicht verlangsamen.
Dein Kind wird mit etwa 2-3 Jahren anfangen zu sprechen, vorher wird die Babyzeichensprache ihm ermöglichen, auf andere Weise zu kommunizieren und verstanden zu werden. Dein Kind wird mit Sicherheit sogar „kommunikativer“ sein, wenn es zu sprechen beginnt, da es sich schon mit anderen durch Gesten ausgetauscht hat und so Beachtung bekommen und geschenkt hat.
" „Das Gehirn deines hörenden Kindes interessiert sich von Natur aus für die Entwicklung der gesprochenen Sprache.
Noch besser: Wenn du mit deinem Baby gebärdest, stimuliert es den Bereich des Gehirns, der für das Sprechen zuständig ist.“
• Mein Kind wird auch später problemloser kommunizieren: RICHTIG ✅
Der Austausch mit Gesten (immer mit gesprochener Sprache verbunden) ist Teil einer wohlwollenden Kommunikation: wenn du Babyzeichensprache sprichst, nimmst du dir die Ruhe und Zeit, deinem Kind in die Augen zu schauen. Du sitzt ihm gegenüber und widmest dich diesem Austausch mit ihm. Für dein Kind wird es durch Nachahmung bei weiteren Gesprächen einfacher werden.
Ein Kind, das früh Gebärden lernt, neigt dazu, sich mehr für das Sprechen zu interessieren und seine Gefühle besser zu bewältigen, da es sie ausdrücken kann. Bis zu dem Zeitpunkt, wo die Sprache erworben ist, ermöglichen die Gesten ihm, seine Bedürfnisse friedlich auszudrücken.
„Falls zu starke Gefühle das Kind sprachlos machen, obwohl die gesprochene Sprache schon beherrscht ist, können auch hier die Gesten noch helfen und Frustration vermeiden.“
• Ich kann so früh wie möglich mit meinem Kind die Babyzeichensprache beginnen: RICHTIG ✅
Ein Säugling macht Gesten nach, bevor es Geräusche nachahmt. Es dauert ungefähr 18 Monate, bis das Kind die ersten Worte spricht, aber ab dem 8-10. Monat entwickelt er seine Feinmotorik und beginnt gezielt Gesten auszuführen. Du kannst schon ab dem 6. Monat mit der Zeichensprache beginnen. In diesem Alter ist das Gehirn deines Kindes auch fähig, sich Dinge zu merken.
„Einige Mamas fangen sogar schon in den ersten Monaten an und das nicht ohne Grund: das Kind gewöhnt sich daran, auf die Gesten zu achten und dieser Austausch verstärkt die Bindung mit ihm.“
„Einige Mamas fangen sogar schon in den ersten Monaten an und das nicht ohne Grund: das Kind gewöhnt sich daran, auf die Gesten zu achten und dieser Austausch verstärkt die Bindung mit ihm.“
IN DER PRAXIS - Die Tipps von Marie:
• Täglich gebärden, nicht unbedingt mit vielen Worten 🗣
• Womit fange ich an? 2-3 Gesten für alltägliche Handlungen, die du jeden Tag machst. ⏰
Zum Beispiel: Windel wechseln, baden, essen, an der Flasche nuckeln, schlafen gehen
• Versuche herauszufinden, was bei deinem Kind oft Frustration auslöst, und gebärde die dazugehörigen Wörter. 🙌🏼
• Du kannst mit jeder Hand gebärden. Es ist nicht schlimm, wenn du zu Hause die/der einzige bist und es auch sonst keiner im Umfeld des Kindes tut. 🍃
• Zeige so oft wie möglich mit dem Finger auf das, was du gebärdest (um die Geste mit dem Bild und dem Wort zu verbinden). 👉🏼
• Benutze die Geste auf dich oder auf das Kind bezogen, je nachdem, wer die Emotion oder Handlung gerade erlebt. (Zum Beispiel: wenn du müde bist (Geste für Müdigkiet), wenn dir etwas weh tut (Geste für den Schmerz), wenn dein Kind seine Tätigkeit beendet hat („fertig”). 🙊
• Die Geste wird zuerst nicht perfekt sein, aber die Wiederholung einer sich ähnelnden Bewegung wird dich aufhorchen lassen.👂🏼
Quellen:
Instagram Marie Caro https://www.instagram.com/p/CUHf-53A6iZ/
Bibliographie Marie Cao : https://www.marabout.com/marie-cao
@tajinebanane
#allaiterpartouttoutletemps