Erfolgreich Abpumpen: Unsere Tipps
In diesem Blogbeitrag findet ihr alle wichtigen Informationen rund um das Thema Abpumpen der Muttermilch, das genauso eine Stillmethode ist wie jede andere.
Erfolgreich Abpumpen: Unsere Tipps
Die Rückkehr zur Arbeit, eine Frühgeburt, der Wunsch, einen Abend ganz für sich alleine zu haben, oder das Kind mit Muttermilch zu füttern, aber nicht unbedingt an der Brust… Es gibt zahlreiche Motive, warum sich Mamas für das Abpumpen der Milch entscheiden, sei es aus medizinischen, persönlichen oder beruflichen Gründen.
Dennoch wird Abpumpen von vielen Müttern als kompliziert empfunden. Häufig tauchen Fragen auf, wie „Welche Milchpumpe soll ich benutzen?“, „Wie oft sollte ich abpumpen?“ oder „Wie kann ich meine Brust stimulieren, um mehr Milch abzupumpen?“.
Keine Panik, wir haben für euch ein paar Fragen gesammelt und beantworten sie in diesem Beitrag.
▹ Wie kann ich meine Brust stimulieren und den Milcheinschuss fördern?
Wichtig ist hierfür das Glückshormon Oxytocin, welches den Milcheinschuss fördert und für einen gleichmäßigen Milchfluss sorgt. Adrenalin ist der Gegner von Oxytocin und hemmt den Milcheinschuss. Das Geheimnis des Abpumpens liegt also in der Gelassenheit.
‣ Schaut euch Fotos/Videos von eurem Baby an oder hört euch Aufnahmen seiner süßen Stimme an.
‣ Trinkt viel Flüssigkeit, esst das, was ihr gerne mögt und entspannt euch so gut es geht, um Oxytocin freizusetzen, das wiederum den Milchspendereflex anregt.
‣ Legt euch warme Kompressen auf die Brust und massiert sie sanft vor und während des Abpumpens.
‣ Findet den idealen Zeitpunkt zum Abpumpen und versucht diesen einzuhalten, damit sich euer Körper an den neuen Rhythmus gewöhnen kann.
Boob to know: Ihr habt auch auf Arbeit das Recht, euch eine Pause zu nehmen, in der ihr euch entspannt zurückziehen könnt, um Milch abzupumpen. Lest hier unseren Artikel, wie ihr Stillen und den Wiedereinstieg in die Arbeit in Einklang bringen könnt.
▹ Wann ist der beste Zeitpunkt zum Milch abpumpen und wie lange sollte er dauern?
Der beste Zeitpunkt ist für jede Mama unterschiedlich. Wir empfehlen euch, euren perfekten Zeitpunkt für euch selbst zu finden. Julie Longy, Still- und Laktationsberaterin bei IBCLC, teilt mit uns ihre Empfehlungen:
‣ Ihr könnt die erste Pumpsitzung nach dem morgendlichen Stillen durchführen. Die Stillabstände in der Nacht sind größer und somit ist beim Aufwachen mehr Milch in der Brust verfügbar.
‣ Ihr könnt gegen 12 Uhr, in der Mittagspause, während, vor oder nach dem Essen ein zweites Mal abpumpen.
‣ Eine weitere Sitzung zwischen 15 und 16 Uhr ist denkbar, wenn ihr erst nach 18 Uhr Feierabend habt. Ansonsten könnt ihr warten, bis euer Baby wieder bei euch ist.
Am Abend und an euren freien Tagen könnt ihr euren gewohnten Stillrhythmus beibehalten. Manche Mütter möchten an ihren freien Tagen nach dem morgendlichen Stillen das Abpumpen fortführen, aber das könnt ihr nach eurem eigenen Gefühl entscheiden. Ihr solltet euch zu nichts gezwungen fühlen.
▹ Für welche Milchpumpe soll ich mich entscheiden?
Nicht alle Milchpumpen sind gleich: Euch stehen Einfache- oder Doppel-Milchpumpen zur Auswahl, die ihr entweder ausleihen oder kaufen könnt. Für viele Mamas ist es daher schwierig, die richtige Wahl zu treffen. Welche Milchpumpe für euch am besten geeignet ist, könnt ihr in unserem Artikel über Stillpumpen nachlesen. Spoiler-Alarm: Wenn ihr gerne abpumpen möchtet, empfehlen wir euch, die Begleitung durch eine:n Stillberater:in und/oder den Kauf einer leistungsstarken Milchpumpe. Wenn das Abpumpen der Milch anstrengend oder unangenehm wird, ist es schwer, den Rhythmus beizubehalten.
▹ Mit welcher Stärke sollte ich abpumpen?
Wenn ihr euer Baby beim Stillen beobachtet, werdet ihr feststellen, dass es anfangs hektischer saugt, bis die Milch herauskommt, und dann langsamer wird. Das Gleiche gilt für eine Milchpumpe. Die meisten Milchpumpen bieten daher zwei Funktionen:
• Eine Stimulationsphase, in der in einem schnellen Rhythmus schwach gesaugt wird.
• Eine Abpumpphase, in der in einem langsamen Rhythmus stärker gesaugt wird.
Beginnt auf der niedrigsten Stufe und steigert dann nach und nach die Saugstärke, bis ihr ein leichtes Unbehagen verspürt. Ab diesem Zeitpunkt reduziert ihr die Saugkraft ein wenig. Es kann mehrere Minuten dauern, bis der erste Tropfen fließt.
Einige elektronische Milchpumpen, wie die Elvie Pump, passen sich automatisch an euch an.